Richtig und falsch – Glück…

Meditations-Abend München  –  28. März 2014

Richtig und falsch... Meditation - HeilAkadDas Leben scheint ein andauerndes auf und ab zu sein, zwischen Richtig und Falsch – Freude und Leid – Lachen und Weinen – Achtung und Missachtung – Gut und Böse…

Wie viel Hoffnung, wie viel Kraft wird in das Leben investiert, um die Sehnsucht nach Leben, Glück, Liebe, Erfolg…  erfüllt zu finden?

Die immer wieder kehrende Hoffnung suggeriert, es werde sich alles zum Guten wenden, wenn nur noch dieser eine Wunsch erfüllt, dieses eine Geschäft erfolgreich oder die Liebe dieses einen Menschen errungen werden könnte… doch wer hat es je erlebt, dass dann tatsächlich alles gut gewesen wäre – dauerhaft!

Die Ashtavakra Gita – ein Dialog zwischen dem Heiligen, Ashtavarka, und dessen Schüler König Janaka, kann uns eine neue Sichtweise eröffnen.

Die folgenden Verse sind das Zentrum der Kontemplation. Dabei kann jeder Vers Abschnitt für Abschnitt beleuchtet und geprüft werden.

Ashtavakra sagt zu König Janaka:

Richtig und falsch, Glück und Sorge sind Eigenschaften des Verstandes, und nicht die deinen, oh alles durchdringendes EINES. Du bist weder der Handelnde noch der Genießer, Du, der Du immer und ewig frei von all diesen Verhaftungen gewesen bist. (6)

Alle bemühen sich permanent um Glück und bleiben doch unglücklich. Sie erkennen nicht, dass es diese willentliche Anstrengung ist, die das Unglück hervorbringt. Nur durch dieses Verstehen erlangt der Gesegnete das Erwachen. (148)

Aktivität erzeugt Bindung, Verweigerung von Aktivität schafft Unlust. Befreit von der Bindung an Gegensätze, lebt der Weise verankert im Selbst wie ein Kind. (153)

Der Weise sehnt sich nicht nach der Auflösung des Universums, noch interessiert ihn dessen Fortbestehen. Der Gesegnete lebt in vollkommenem Frieden mit allem, was das Leben bringt. (163)

Der Mensch der Ruhe hat in allen Unternehmungen die stattfinden, kein persönliches Motiv oder Ziel. Er lebt mit der Unschuld eines Kindes und ist an die Arbeiten, die er ausführt, nicht gebunden. (240)

Während des Meditations-Abends wurden alle Verse erläutert, diskutiert, kontemnpliert…

Auch diejenigen, die an diesem sehr intensiven Abend nicht anwesend waren, sind zur Kontemplation dieser Verse eingeladen.

* Quellenangabe
Duett der Einheit- Der Ahtavakra Gita Dialog – Ramesh S. Balsekar, Verse 6,148, 153, 163, 240

zum Seitenanfang

2 Kommentare zu „Richtig und falsch – Glück…

  1. Hallo Marion,

    danke für Deinen wunderbaren Kommentar!
    Diese Sehnsucht nach inneren Frieden kann ich sehr gut verstehen.

    Die Ashtavakra Gita spricht mich auch sehr an.
    Sie ist ein Schatz der Weisheit und erklärt dennoch ganz praktisch, wie die Zusammenhänge sind, so dass der Hintergrund für die eigenen Konflikte nachvollziehbar wird.

  2. Hi, ich war an dem Meditationsabend nicht dabei, habe mir aber gerade im Blog alles angesehen und mir die Verse durchgelesen. Alle Verse sprechen mich an und lösen eine Sehnsucht in mir aus nach diesem inneren Frieden der nicht an äußere Umstände oder Ereignisse gebunden ist. Am meisten hat mich im Moment der Spruch 240 angesprochen. Für mich bedeutet es, dieses nicht „gebunden sein“ an Wertung, Bewertung, gut genug sein, es „geschafft zu haben“, anerkannt zu sein und was da noch alles dazu gehört, dass ich das was ich tue, mein aktiv sein unabhänig davon ist wer ich bin. Ich steige nicht hoch und ich falle nicht tief weil etwas gelingt oder mißlingt. Die die ich bin, ist unantastbar!Für mich ist das ein paradiesischer Zustand!!